Passionsspiele Oberammergau – Passion
Die Oberammergauer Passionsspiele sind die weltweit bekanntesten ihrer Art. In einer mehrstündigen Aufführung stellt das gesamte Dorf Oberammergau die letzten fünf Tage im Leben Jesu dar. Die erste Aufführung fand 1634 als Erfüllung eines Gelübdes nach der Pest statt. Seit 1680 werden die Spiele alle zehn Jahre abgehalten, üblicherweise im letzten Jahr eines Jahrzehnts. Im 20. Jahrhundert gab es zwei zusätzliche Aufführungen, 1934 und 1984, anlässlich des 300. und 350. Jubiläums. Die ursprünglich für 2020 geplante Aufführung wurde aufgrund der Corona-Pandemie auf 2022 verschoben. Im Dezember 2014 wurden die Passionsspiele in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Geschichte und Ursprung
Die Passionsspiele in Oberammergau haben ihren Ursprung im Jahr 1634. Nachdem 80 Dorfbewohner der Pest zum Opfer gefallen waren, gelobte die Gemeinde, alle zehn Jahre Passionsspiele aufzuführen. Dieses Versprechen wurde erstmals 1634 eingelöst und seitdem regelmäßig alle zehn Jahre erneuert. Die Passionsspiele sind ein traditionsreiches Festspiel, in dem die letzten fünf Tage im Leben Jesu in einer mehrstündigen Aufführung dargestellt werden.
Die Passion
Das Dorf bildet den zentralen Kern der Oberammergauer Passionsspiele. In einer beeindruckenden und emotional bewegenden Darbietung erzählen die Laiendarsteller aus Oberammergau die Leidensgeschichte und das Sterben Jesu Christi. Diese mehrstündige Inszenierung, die alle zehn Jahre stattfindet, lockt Besucher aus aller Welt an und gehört zu den bekanntesten Passionsspielen Deutschlands. Die Oberammergauer Passionsspiele sind mehr als nur ein traditionelles Festspiel – sie sind ein tief verwurzeltes kulturelles Ereignis, das die Geschichte Jesu auf besondere Weise zum Leben erweckt. Durch die Authentizität und die Hingabe der Darsteller wird den Zuschauern eine intensive Auseinandersetzung mit den letzten Tagen im Leben Jesu geboten, die tief berührt.
Aufführungsgeschichte der Oberammergauer Passionsspiele
Dank strenger Wachposten an den Ortsgrenzen blieb Oberammergau zunächst von der Pest verschont. Im Oktober 1633 jedoch kehrte der Tagelöhner Kasper Schisler aus Eschenlohe zur Kirchweih unerkannt an den Wachen vorbei zu seiner Familie zurück. Bereits am darauffolgenden Montag erlag Schisler der Pest, und kurz darauf fielen 84 weitere Einwohner Oberammergaus der Seuche zum Opfer. In ihrer Verzweiflung legten die Oberammergauer ein feierliches Gelübde ab: Sollten sie von der Pest verschont bleiben, würden sie regelmäßig ein Passionsspiel aufführen. Tatsächlich wurden ab diesem Tag keine weiteren Todesfälle durch die Pest verzeichnet. Das gesamte Dorf kam zusammen, um dieses Gelübde zu erfüllen und die letzten Tage im Leben Jesu darzustellen.
In den Jahren 1634, 1644, 1654 und 1664 wurde das Passionsspiel auf Basis von Texten aus dem 15. Jahrhundert inszeniert. 1674 wurde es um Elemente aus einem Weilheimer Passionsspiel von Johann Älbl (1615) erweitert. Der Benediktinermönch Ferdinand Rosner aus Ettal (1709–1778) verfasste schließlich die „Passio nova“, eine barocke Dichtung in Reimen. So wurde Oberammergau zum Vorbild für andere Passionsspielorte. Die ursprüngliche Bühne bestand aus einem einfachen Holzgerüst, das im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts durch Kulissen und Bühnentechnik stetig weiterentwickelt wurde.
Im Jahr 1770 verbot der Geistliche Rat von Kurfürst Maximilian III. Joseph die Passionsspiele mit der Begründung, dass sowohl der Text als auch die Aufführungspraxis nicht der Würde des Themas entsprachen. Daraufhin überarbeitete der Benediktinermönch Magnus Kipfelberger aus Ettal den ursprünglichen Text von Ferdinand Rosner. Erst 1780, nach dem Tod des Kurfürsten im Jahr 1777, sind gesicherte Berichte vorhanden, dass die Passionsspiele mit geändertem Text wieder aufgeführt wurden. 1801 erließ Maximilian von Montgelas erneut ein Verbot, und 1810 fanden die Spiele nicht statt. Der Benediktinerpater Othmar Weis, aus dem säkularisierten Kloster Ettal, verfasste 1811 einen neuen Text mit dem Titel Das große Opfer auf Golgotha oder Geschichte des Leidens und Sterbens Jesu, woraufhin die Aufführung wieder erlaubt wurde. 1815 nahm Johann Nikolais Unhoch (1762–1832) eine umfassende Neugestaltung des Spiels vor.
Pfarrer Joseph Alois Daisenberger (1799–1883), der seit 1845 in Oberammergau tätig war, wurde der erste offizielle Spielleiter der Passionsspiele. Er überarbeitete den Text von Pater Othmar Weis für die Aufführung von 1850 und ergänzte ihn. Mit der Zeit erlangte Oberammergau auch international Bekanntheit für seine Passionsspiele. 1890 wurde eine neue Bühne nach den Plänen von Carl Lautenschläger errichtet. Im 32. Spieljahr, das wegen der Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs auf 1922 verschoben wurde, sahen 420.000 Besucher die Neuinszenierung von Georg Johann Lang (1889–1968), die im Sinne des modernen Regietheaters aufgeführt wurde. Für das Passionsjahr 1930 entwarfen Georg Johann Lang und sein Bruder, der Architekt Raimund Lang, eine neue Freiluftbühne.
Die Passionsspiele von 1934 wurden von Adolf Hitler unterstützt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gerieten die Spiele jedoch in die Kritik mehrerer Intellektueller, darunter Arthur Miller, Leonard Bernstein und Lionel Trilling. In einer Petition verurteilten sie die stereotype und negative Darstellung von Juden als antisemitisch. Diese Petition führte zu Empörung unter deutschen Schriftstellern wie Günter Grass und Heinrich Böll. In den späten 1960er Jahren forderte die katholische Kirche eine Reform der Passionsspiele, um sie mit Nostra Aetate in Einklang zu bringen, der Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils, die feststellt, dass die Juden nicht für den Tod Jesu verantwortlich gemacht werden dürfen. Nachdem diese Anpassung 1970 nicht vorgenommen wurde, entzog der Vatikan den Spielen seine Zustimmung, die sogenannte Missio canonica. In Reaktion darauf lud Oberammergau in den 1970er Jahren jüdische Organisationen ein, sich an einem Dialog über Textänderungen zu beteiligen.
Vor dem 38. Spieljahr 1980 kam es 1977 in Oberammergau zu heftigen Auseinandersetzungen darüber, welcher Text verwendet werden sollte – der von Rosner oder der von Weis/Daisenberger. Der Text von Weis/Daisenberger wurde unter anderem von der jüdischen Organisation B’nai B’rith wegen der Darstellung von Judas als antisemitisch kritisiert. Ein Bürgerentscheid entschied schließlich zugunsten des Weis/Daisenberger-Textes.
Bis zum Ende der 1980er Jahre wurden Juden in den Passionsspielen teilweise mit Teufelshörnern dargestellt.
Am 22. Februar 1990 entschied der Bayerische Verwaltungsgerichtshof, dass Frauen in Oberammergau volle Gleichberechtigung bei der Teilnahme an den Passionsspielen erhalten sollten. Insbesondere durften verheirateten Frauen und Frauen, die vor dem 1. Mai 1955 geboren wurden, das Wahlrecht zum Passionsspielkomitee sowie das Recht zur Mitwirkung am Spiel nicht aufgrund ihres Familienstandes oder Alters verweigert werden.
Ab 1997 wurde das Passionstheater renoviert und am 26. September 1999 wiedereröffnet. Seitdem verfügt es über 4720 Sitzplätze.
1986 wählte das Passionsspielkomitee den Holzbildhauer und Intendanten des Münchner Volkstheaters, Christian Stückl (*1961), zum jüngsten Spielleiter in der Geschichte der Passionsspiele. Unter seiner Regie wurde im Jahr 2000 erstmals seit 1930 eine umfassende Neuinszenierung der Passionsspiele realisiert. Stückl leitete auch die Spiele von 2010, zusammen mit dem Bühnenbildner Stefan Hageneier und dem musikalischen Leiter Markus Zwink, obwohl es innerhalb der Oberammergauer Bevölkerung erhebliche Spannungen gab. Grund dafür war Stückls Plan, Teile des Spiels zur besseren Wirkung in der Nacht aufzuführen. In einem Bürgerentscheid am 16. Juni 2007 sprachen sich die Oberammergauer jedoch für Stückls Konzept aus.
Die Passionsspiele von Oberammergau sind ein weltweit beachtetes Ereignis, das dem Ort erhebliche Einnahmen in Millionenhöhe einbringt. Im Jahr 2000 verfolgten 520.000 Zuschauer die Passion in 110 Aufführungen, was einem Anstieg von zehn Prozent im Vergleich zu 1990 entspricht. Die Passionsspiele 2010 wurden an 109 Spieltagen vom 15. Mai bis zum 3. Oktober 2010 durchgeführt.
Im Juni 2015 bestätigte der Oberammergauer Gemeinderat Abdullah Karaca als zweiten Spielleiter neben Christian Stückl.
Die ursprünglich für 2020 geplanten Passionsspiele, die von Mai bis Oktober stattfinden sollten, mussten im März 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt und aus logistischen Gründen auf 2022 verschoben werden. Über 100 Aufführungen wurden schließlich zwischen dem 14. Mai und dem 2. Oktober 2022 abgehalten. Die nächsten Passionsspiele sind für das Jahr 2030 geplant.
Aufbau – Passionsspiele Oberammergau
Das Passionsspiel im Jahr 2010 war in elf Akte, sogenannte Vorstellungen, unterteilt. Die Vorstellungen 1 bis 5 bildeten den ersten Teil der Aufführung, der um 14:30 Uhr begann. Nach einer dreistündigen Pause folgten ab 20:00 Uhr die Vorstellungen 6 bis 11. Die Aufführung endete gegen 23:00 Uhr. Dabei wechselten gesprochene Einleitungen, dramatisches Spiel und als besondere Tradition aus dem 18. Jahrhundert die sogenannten Tableaux vivants (lebende Bilder) ab.
Diese lebenden Bilder, die von einem Chor begleitet und musikalisch untermalt wurden, stellten typologisch Szenen aus dem Alten Testament dar und schufen Verbindungen zur Passion Christi. Sie boten den Zuschauern Momente des Innehaltens und der Reflexion. Einige der Tableaux vivants wurden im Laufe der Aufführungsgeschichte, insbesondere nach 1980, ersetzt. Zu den Szenen, die nicht mehr verwendet wurden, gehörten die Verstoßung Waschtis aus dem Buch Esther, die Suche der Braut nach ihrem Bräutigam aus dem Hohenlied sowie der Verkauf Josephs durch seine Brüder nach Ägypten. Beim Abendmahl wurde das lebende Bild des Mannawunders durch das des Pessachmahls ersetzt.
Mit der Neuinszenierung von 2010 wurde der Fokus noch stärker auf die gesamte Botschaft des Evangeliums, insbesondere auf die Lehren Jesu und sein Menschenbild, gelegt. Dafür wurde der Text der Passionsspiele von den Spielleitern Christian Stückl und Otto Huber in Zusammenarbeit mit dem theologischen Berater Ludwig Mödl umfassend überarbeitet und ergänzt.
Im Mittelpunkt stand nun die eindringliche Aufforderung Jesu zur radikalen Umkehr und seine bedingungslose Zuwendung zu jedem einzelnen Menschen. Die Botschaft der Nächstenliebe rückte dabei in den Vordergrund. Zur Einstimmung auf die Passion wurden im ersten und zweiten Akt prägnante Zitate aus den Evangelien, insbesondere aus der Bergpredigt, sowie kurze Szenen wie die Begegnung zwischen Jesus und der Ehebrecherin eingefügt, um seine Botschaft klar zu verdeutlichen. Dabei wurde hervorgehoben, dass Jesus tief in der jüdischen Tradition verwurzelt war, was unter anderem durch seine Ansprache an die Schriftgelehrten mit dem „Schma Israel!“ verdeutlicht wurde.
Das gesamte Dorf kam zusammen, um die letzten Tage im Leben Jesu darzustellen, was die Dorfgemeinschaft zu einem lebendigen Teil der Tradition und Geschichte der Passionsspiele macht. Darüber hinaus wurde die Verantwortung von Pontius Pilatus und seine brutale Art betont. Ebenso kamen die internen Konflikte des Hohen Rates, der nicht mehr als geschlossener Block von Gegnern Jesu dargestellt wurde, sondern als Zusammenschluss verschiedener Fraktionen.
Besondere Aufmerksamkeit wurde der tragischen Figur des Judas gewidmet, dessen Verzweiflung letztlich zu seiner Selbsttötung führte. Im Kontrast dazu wurde die Entwicklung des Petrus gezeigt, von seinen Zweifeln in der Nachfolge und seiner Verleugnung bis hin zu seinem Neubeginn als Verkünder der Botschaft Jesu.
Aufbau 2010
- Vorspiel
Lebendes Bild: Der Verlust des Paradieses
- I. Vorstellung: Einzug in Jerusalem
- II. Vorstellung: Jesus in Bethanien
Lebendes Bild: Moses führt die Israeliten durch das Rote Meer
- III. Vorstellung: Vertreibung der Tempelhändler – Pilatus und Kaiphas – Judas und der Hohe Rat
Lebendes Bild: Die zehn Gebote und der Tanz um das Goldene Kalb
- IV. Vorstellung: Jesu Mahl mit den Jüngern
Lebendes Bild: Das Pessachmahl vor dem Auszug aus Ägypten
- V. Vorstellung: Jesus am Ölberg – Die Gefangennahme
Lebendes Bild: Der Verrat am Felsen Gabaon
Lebendes Bild: Die Berufung Moses’ am Dornbusch
(Ende des ersten Teils – Pause)
- VI. Vorstellung: Verhöre vor Annas und dem Hohen Rat
Lebendes Bild: Der Prophet Daniel in der Löwengrube
Lebendes Bild: Die Verspottung Hiobs
- VII. Vorstellung: Jesus wird verspottet – Petrus verleugnet Jesus – Judas’ Verzweiflung
Lebendes Bild: Die Verzweiflung Kains
- VIII. Vorstellung: Jesus vor Pilatus und Herodes
Lebendes Bild: Moses wird vom Pharao verstoßen
- IX. Vorstellung: Jesu Verurteilung durch Pilatus
Lebendes Bild: Joseph wird als Retter Ägyptens gefeiert
- X. Vorstellung: Der Kreuzweg – Die Kreuzigung
Lebendes Bild: Isaaks Opferung auf dem Berg Moria
Lebendes Bild: Die Rettung durch den Aufblick zur Ehernen Schlange
- XI. Vorstellung: Die Begegnung mit dem Auferstandenen
Aufbau 2022
In der 2022er Fassung der Passionsspiele strich Christian Stückl die Rolle des Prolog-Sprechers, der traditionell zusammen mit dem Chor auftrat und die Zuschauer auf die kommenden Szenen vorbereitete.
Teil I
Vorspiel: Das Oberammergauer Passionsgelübde
Lebendes Bild: Die Vertreibung aus dem Paradies
- I. Vorstellung: Jesu Einzug in Jerusalem
Lebendes Bild: Die Erniedrigung der Israeliten
- II. Vorstellung: Jesus in Bethanien
Lebendes Bild: Das Goldene Kalb
- III. Vorstellung: Die Tempelreinigung
Lebendes Bild: Israels Durchzug durch das Rote Meer
- IV. Vorstellung: Die Priester und Schriftgelehrten
Lebendes Bild: Moses Berufung
- V. Vorstellung: Das Abendmahl und die Gefangennahme Jesu
(Ende Teil I: ca. dreistündige Pause)
Teil II
Lebendes Bild: Der Prophet Daniel in der Löwengrube
- VI. Vorstellung: Jesus vor dem Hohen Rat
Lebendes Bild: Verspottung des Hiob
- VII. Vorstellung: Die Verleugnung des Petrus
Lebendes Bild: Kain und Abel
- VIII. Vorstellung: Das Ende des Judas
Lebendes Bild: Mose vor dem Pharao
- IX. Vorstellung: Jesus vor Pilatus und Herodes
Lebendes Bild: Josef deutet Pharaos Traum
- X. Jesu Verurteilung
Lebendes Bild: Das Opfer Abrahams
- XI. Vorstellung: Der Kreuzweg
Lebendes Bild: Mose richtet die eherne Schlange auf
- XII. Jesu Kreuzigung und Tod
Vorbereitung und Organisation
Die Vorbereitung und Organisation der Oberammergauer Passionsspiele ist ein aufwändiger Prozess, der das gesamte Dorf einbezieht und bereits viele Monate im Voraus beginnt. Die gesamte Gemeinde ist aktiv in die Planung und Durchführung eingebunden, wobei Bürgermeister Andreas Rödl eine zentrale Rolle bei der Koordination übernimmt. Mehr als 2.500 Menschen, was etwa der Hälfte der Bevölkerung Oberammergaus entspricht, wirken an der Realisierung dieses monumentalen Projekts mit. Diese gemeinschaftliche Anstrengung ist ein eindrucksvolles Beispiel für den Zusammenhalt und das Engagement der Dorfbewohner. Jeder Einzelne trägt dazu bei, die Passionsspiele zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Besucher zu machen.
Schauspieler – Regie von Christian Stückl
Die über 2.000 Mitwirkenden des Passionsspiels stammen allesamt aus der Gemeinde Oberammergau, wobei das gesamte Dorf eine zentrale Rolle in der Besetzung und Aufführung spielt. Jede Hauptrolle wird doppelt besetzt, um Flexibilität während der Aufführungen zu gewährleisten. Die Bekanntgabe der Darsteller erfolgt bereits im Herbst des Vor-Vor-Jahres der Aufführung.
Für das Jahr 2022 standen die Darsteller aufgrund der Verschiebung der Spiele bereits seit dem 20. Oktober 2018 fest. Bevor die Schauspieler ihre Namen auf der Verkündungstafel sehen, wird in einem Gottesdienst das traditionelle Gelübde erneuert. Danach ziehen die Mitwirkenden in einem feierlichen Festzug von der katholischen Kirche zur evangelischen Kirche und schließlich zum Festspielhaus.
Haar- und Barterlass
Um eine authentische Erscheinung der Schauspieler zu gewährleisten und auf Perücken verzichten zu können, spielt das Dorf eine zentrale Rolle. Ein Jahr vor der nächsten Aufführung wird am Aschermittwoch der sogenannte Haar- und Barterlass erteilt. Dabei fordert der Bürgermeister die männlichen Mitwirkenden auf, Bärte und Haare wachsen zu lassen.
Auch Frauen mit Kurzhaarfrisuren sind betroffen. Eine Ausnahme bilden lediglich die Darsteller der Römer. Angehörige der Bundeswehr und Polizei, die bestimmten Vorschriften für die Haartracht unterliegen, benötigen in diesem Fall eine Sondergenehmigung ihrer Dienststelle. Für die Passionsspiele 2021, die aufgrund der Pandemie verschoben wurden, gab es wegen der FFP2-Maskenpflicht weniger strenge Vorgaben hinsichtlich des Rasierens.
Christian Stückl – Der Regisseur
Christian Stückl ist ein deutscher Regisseur und Theatermacher, der seit 1990 die Leitung der Oberammergauer Passionsspiele innehat. Unterstützt vom gesamten Dorf, hat er mit seinen modernen und innovativen Inszenierungen das traditionelle Festspiel auf weltweites Niveau gehoben und maßgeblich dazu beigetragen, dass die Passionsspiele 2014 in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurden.
Stückl wurde 1961 in Oberammergau geboren und wuchs in einer Familie auf, die eng mit den Passionsspielen verbunden war. Er studierte Theaterwissenschaften und Regie in München und startete seine Karriere als Regisseur in den 1980er Jahren. Mit der Übernahme der Regie der Passionsspiele 1990 leitete er eine Ära ein, in der er die Aufführungen durch seine moderne Interpretation in neue, zeitgemäße Bahnen lenkte.
Neben seiner Arbeit als Regisseur ist Stückl auch als Autor und Dramaturg tätig. Er hat zahlreiche Publikationen über die Passionsspiele und das Theater verfasst. Für seine Verdienste um das Theater erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Bayerischen Theaterpreis und den Deutschen Theaterpreis. Außerdem ist er Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.
Unter Stückls Regie haben die Oberammergauer Passionsspiele eine neue Dimension erreicht und sich zu einem bedeutenden Teil der deutschen Theaterlandschaft entwickelt. Seine Inszenierungen zeichnen sich durch starke Emotionalität, visuelle Kraft und die Fähigkeit aus, das Publikum tief in die Geschichte von Jesu Leben und Sterben hineinzuziehen.
Termine und Spielzeiten
Die Oberammergauer Passionsspiele finden traditionell alle zehn Jahre statt und ziehen Besucher aus aller Welt an. Ursprünglich für 2020 geplant, mussten die Spiele aufgrund der Coronavirus-Pandemie auf 2022 verschoben werden. Die Aufführungen erstrecken sich in der Regel von Mai bis Oktober, wobei die genauen Termine und Spielzeiten im Vorfeld bekannt gegeben werden. Diese langfristige Planung ermöglicht es den Besuchern, ihre Reise nach Oberammergau rechtzeitig zu organisieren und sich auf dieses einzigartige kulturelle Ereignis vorzubereiten. Die zusätzlichen Spielzeiten im 20. Jahrhundert, wie 1934 und 1984, unterstreichen die besondere Bedeutung der Passionsspiele in der Geschichte Oberammergaus.
Kulturtalente und Lokale Kultur
Die Oberammergauer Passionsspiele sind weit mehr als nur ein Theaterstück – sie sind ein lebendiges Zeugnis der lokalen Kultur und Gemeinschaft. Über 2.500 Einwohner, was etwa der Hälfte der Bevölkerung Oberammergaus entspricht, beteiligen sich aktiv an der Umsetzung dieses monumentalen Projekts.
Diese gemeinschaftliche Anstrengung zeigt den starken Zusammenhalt und das Engagement der Dorfbewohner. Die Passionsspiele sind auch ein bedeutender Teil des immateriellen Kulturerbes der UNESCO und wurden im Dezember 2014 in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Diese Anerkennung unterstreicht die kulturelle und historische Bedeutung der Passionsspiele und ihre Rolle in der Bewahrung und Förderung lokaler Traditionen.
FAQ – Passionsspiele Oberammergau
Wann finden die nächsten Oberammergauer Passionsspiele statt?
Die Passionsspiele in Oberammergau werden alle zehn Jahre veranstaltet. Die nächste Aufführung findet im Jahr 2030 statt. Das gesamte Dorf kommt zusammen, um die letzten Tage im Leben Jesu darzustellen, was die Dorfgemeinschaft zu einem lebendigen Teil der Tradition und Geschichte der Passionsspiele macht. Passion 2030 – Passionsspiele Oberammergau 2030
Gab es im 20. Jahrhundert besondere Aufführungen?
Ja, im 20. Jahrhundert gab es zwei zusätzliche Spielzeiten: 1934 und 1984, anlässlich des 300. und 350. Jubiläums der ersten Aufführung, bei denen das gesamte Dorf eine zentrale Rolle spielte. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Passionsspiele von 2020 auf 2022 verschoben. Passionsspiele Oberammergau 2034 – 400-jähriges Jubiläum – Passion
Warum wurde das Passionsspiel ursprünglich aufgeführt?
Das erste Passionsspiel fand 1634 statt, als Dank für die Verschonung von der Pest, nachdem die Dorfbewohner ein Gelübde abgelegt hatten.
Wann wurden die Oberammergauer Passionsspiele in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen?
Im Dezember 2014 wurden die Oberammergauer Passionsspiele, bei denen das gesamte Dorf eine zentrale Rolle spielt, in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Warum wurden die Passionsspiele durch Kurfürst Maximilian III. Joseph verboten?
Im Jahr 1770 untersagte der Geistliche Rat auf Anweisung von Kurfürst Maximilian III. Joseph die Passionsspiele, da der Text und die Aufführung als unangemessen für das Thema angesehen wurden. Doch das gesamte Dorf setzte sich gemeinsam dafür ein, das Verbot zu überwinden und die Tradition fortzuführen.
Musik
Der musikalische Anteil der Oberammergauer Passionsspiele umfasst mehr als 4.000 Takte und macht fast ein Drittel der gesamten Aufführungszeit aus. Die Musik basiert auf den Kompositionen des Oberammergauer Lehrers und Komponisten Rochus Dedler (1779–1822), die erstmals 1810 bei den Passionsspielen erklangen.
Dedler ließ sich von der damals zeitgenössischen Opern- und Schauspielmusik inspirieren. Im Jahr 1820 übernahm er selbst die anspruchsvolle Bass-Partie und sprach die Texte des Prologs. Damals bestand der Chor noch aus lediglich 14 Personen. Im Laufe des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die musikalische Gestaltung kontinuierlich angepasst. Eine grundlegende Überarbeitung erfuhr die Musik zur Passion 1950 durch den Komponisten und Dirigenten Eugen Papst, dessen Fassung bis 1990 unverändert gespielt wurde.
Für die Neuinszenierungen von 2000 und 2010 erweiterte der musikalische Leiter Markus Zwink (*1956) das musikalische Repertoire. Er komponierte neue Chöre, Ensembles und Arien für neu eingeführte und ausgetauschte Lebende Bilder sowie atmosphärische Begleitmusik für bestimmte Szenen der Handlung. Im Rahmen der stärkeren Betonung des jüdischen Aspekts im Leben Jesu schrieb Zwink für die Szene der Tempelreinigung eine Vertonung des Schma Jisrael, das vom gesamten Volk gesungen wird. Für dieses Stück griff er auf traditionelle jüdische Melodieformen zurück, während sich der Rest seiner Kompositionen an der Musiksprache der Frühromantik orientiert.
Bei den Aufführungen im Jahr 2010 wirkten jeweils 12 Solisten, 64 Chorsänger (aus einem Gesamtchor von 110 Personen) sowie 57 Orchestermusiker (von insgesamt etwa 110 Musikern) mit. Das gesamte Dorf kommt zusammen, um die musikalische Darbietung zu unterstützen, was die enge Verbindung der Dorfgemeinschaft mit den Passionsspielen eindrucksvoll zeigt.
Eintrittskarten und Tickets
Die Eintrittskarten für die Oberammergauer Passionsspiele sind sehr begehrt und sollten daher frühzeitig reserviert werden, da das gesamte Dorf in den Ticketverkauf und die Organisation involviert ist. Die Preise variierten im Jahr 2022 je nach Kategorie und liegen zwischen 30 € und 180 €. Zudem gab es spezielle Angebote für Gruppen und Familien, die den Besuch der Passionsspiele besonders attraktiv machen. Tickets können sowohl online als auch direkt bei der Tourist-Information in Oberammergau erworben werden. Aufgrund der hohen Nachfrage empfiehlt es sich, frühzeitig Karten für die Passion 2030 zu sichern, um dieses außergewöhnliche Ereignis nicht zu verpassen.
Infektionsschutzmaßnahmen – Passion 2022
Die Oberammergauer Passionsspiele 2022 fanden unter strengen Infektionsschutzmaßnahmen statt, die das gesamte Dorf einbezogen, um die Sicherheit der Besucher und Darsteller zu gewährleisten. Diese Maßnahmen orientierten sich an der bayerischen Infektionsschutzverordnung und wurden von der Gemeinde Oberammergau sowie den Veranstaltern sorgfältig umgesetzt. Besucher wurden gebeten, sich eigenständig über die aktuellen Vorschriften zu informieren und diese zu befolgen.
Zu den Maßnahmen zählten unter anderem das Tragen von Masken, Abstandsregelungen sowie umfassende Hygienemaßnahmen. Die Sicherheit aller Beteiligten hatte oberste Priorität, um die Passionsspiele in einem geschützten Umfeld durchführen zu können.
Jugendtage der Passion
Die Jugendtage der Passion 2022 waren ein neues und spannendes Angebot der Oberammergauer Passionsspiele, das sich speziell an junge Menschen richtet. Das gesamte Dorf spielt eine zentrale Rolle bei der Organisation dieser Jugendtage, die erstmals am 7. und 8. Mai 2022 stattfanden und eine einzigartige Gelegenheit bieten, sich intensiv mit der Geschichte und dem Spiel auseinanderzusetzen.
Neben einer Einführung in die Geschichte der Passion und das Spiel selbst, gibt es Diskussionsrunden, in denen die Teilnehmer ihre Fragen und Gedanken teilen können. Die Karten für die Jugendtage sind ab 8 € erhältlich und bieten jungen Menschen die Möglichkeit, die Oberammergauer Passionsspiele aus einer neuen Perspektive zu erleben und sich aktiv einzubringen.
Kontakt und Informationen
Für weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten können Sie sich an die Gemeinde Oberammergau wenden. Bürgermeister Andreas Rödl und sein Team stehen Ihnen für Fragen rund um die Passionsspiele zur Verfügung. Die Passionsspiele, die bis ins Jahr 1634 zurückreichen, sind ein tief verwurzeltes traditionelles Ereignis, das alle zehn Jahre stattfindet und Besucher aus aller Welt anzieht. Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website der Passionsspiele Oberammergau oder direkt bei der Tourist-Information in Oberammergau.
Literatur
Textbücher/Programme der Oberammergauer Passionsspiele
1850:
Das grosse Versöhnungsopfer auf Golgotha; oder, Die Leidens- und Todesgeschichte Jesu: nach den vier Evangelisten mit bildlichen Vorstellungen aus dem alten Bunde zur Betrachtung und Erbauung… 6. Auflage. Weiß, München 1850 (Digitalisat).
1860:
• Ludwig Clarus (Pseudonym für Wilhelm Gustav Werner Volk): Das Passionspiel zu Ober-Ammergau. 2. Auflage. J. J. Lentner, München 1860 (Digitalisat).
1870:
• Sebastian Brunner: Das Passionsspiel zu Oberammergau in den Jahren 1860 und 1870: die Reise von München aus, historische Einleitung, vollständiger Text der Chöre, Erklärung der Vorbilder, Beschreibung der Szenen. 3. Auflage. W. Braumüller, Wien 1870 (Digitalisat).
• Hyacinth Holland: Das Ammergauer Passionsspiel im Jahre 1870. Russell, Münster 1870 (Digitalisat).
1880:
• Leopold Höhl: Führer zum Ammergauer Passionsspiel im Jahre 1880. Würzburg 1880. Nachdruck: Hartmann, Sondheim v.d. Rhön 1980, ISBN 3-926523-07-7.
1890:
• William Thomas Stead (Hrsg.): The passion play as it is played to-day: at Ober Ammergau in 1890. Heinrich Korpf, München/Oberammergau 1890 (Text parallel auf Deutsch und Englisch sowie Musikbeispiele).
1900:
• Joseph Alois Daisenberger: Offizieller Gesamt-Text des Oberammergauer Passionsspiels. Zum ersten Male nach dem Manuscripte des H. H. Geistl. Rates J. A. Daisenberger im Druck veröffentlicht. 3. Auflage. Korff, Oberammergau 1900 (archive.org).
• Complete official text of the Oberammergau passion-play. Translated by Frances Manette Jackson. Georg Lang sel. Erben, Oberammergau 1900 (englisch).
1922:
• Ferdinand Feldigl: Oberammergau und sein Passionsspiel 1922: Offiziell v.d. Gemeinde Oberammergau anerkannter Führer. 4. Aufl. L. Rutz, Oberammergau 1922.
• The Passion Play in Oberammergau. A Religious Play in three parts and with 24 Tableaux. With use of the Old Text Written by J. A. Daisenberger at the Time Ecclesiastical Councillor in Oberammergau. Official Total Text For The Year 1922 Revised and Reedited By The Community of Oberammergau. (englisch, Digitalisat).
1930:
• Franz Bogenrieder: Oberammergau und sein Passionsspiel 1930: offizieller Führer der Gemeinde. Knorr & Hirth, München 1929.
1950:
• Oberammergau und sein Passionsspiel 1950: Amtlicher Führer, hrsg. v.d. Gemeinde Oberammergau. Mitarbeit: Franz Xaver Bogenrieder u.a. Süddeutscher Verlag, München 1950.
1990:
• Das Passionsspiel der Gemeinde Oberammergau: 1990 Spielleitung Christian Stückl. Photogr. von Thomas Klinger. 3. Aufl. Gemeindeverwaltung, Oberammergau 1990.
2000:
• Oberammergauer Passionsspiel 2000 unter Verwendung älterer Oberammergauer Spieltexte 1811/15/20 verfasst von Othmar Weis … für die Spiele 2000 bearbeitet und erweitert durch Otto Huber. Gemeindeverwaltung, Oberammergau 2000 (Wendebuch: deutsch/englisch). ISBN 3-00-006015-4.
2010:
• Oberammergauer Passionsspiel 2010 unter Verwendung der Oberammergauer Spieltexte von Othmar Weis O.S.B. (1769–1843) und Geistlicher Rat Joseph Alois Daisenberger (1799–1883). Für die Spiele 2010 bearbeitet und erweitert durch Christian Stückl und Otto Huber. Gemeinde Oberammergau, Oberammergau 2010 (Wendebuch: deutsch/englisch). ISBN 978-3-930000-11-1.
• Passionsspiele 2010 Oberammergau, Bildband, Texte: Christian Stückl und Otto Huber, Fotografie: Brigitte Maria Mayer; Prestel Verlag, München 2010, ISBN 978-3-7913-5024-0.
Sachliteratur
- Maurice Blondel: La Psychologie dramatique de la Passion à Oberammergau. Bloud, Paris 1910 (französisch).
- Stephan Schaller: Das Passionsspiel von Oberammergau, 1634 bis 1950. Buch-Kunstverlag, Ettal 1950.
- August Hartmann: Das Oberammergauer Passionsspiel in seiner ältesten Gestalt. M. Sändig, Wiesbaden 1968, ISBN 3-253-02005-3. (Neudruck der Ausgabe: Breitkopf & Härtel, Leipzig 1880.)
- Dagmar Landvogt: Die lebenden Bilder im Oberammergauer Passionsspiel. Diss. Univ. Köln, Phil. Fak. 1972.
- Das Passionsspiel – Oberammergau. Bildband. Hrsg.: Gemeinde Oberammergau. Englische Übers.: Concordia Bickel. Französische Übers.: Henri Perrin. Gemeindeverwaltung, Oberammergau 1970.
- Saul S. Friedman: The Oberammergau Passion Play: A Lance Against Civilization. Southern Illinois University Press, Carbondale 1984 (englisch).
- Helmut W. Klinner, Michael Henker (Hrsg.), Ilona von Mariassy (Mitarb.): Die Erlösung spielen. Führer durch die Dauerausstellung im Passionsspielhaus. Eine Dokumentation des Oberammergauer Passionsspieles. Gemeindeverwaltung, Oberammergau 1993, ISBN 3-930000-03-2.
- Gerd Holzheimer (Hrsg.): Leiden schafft Passionen. Oberammergau und sein Spiel. A1 Verlag, München 2000, ISBN 3-927743-49-6.
- James Shapiro: Bist Du der König der Juden?: Die Passionsspiele in Oberammergau. Aus dem Amerikanischen von Ursel Schäfer und Reinhard Tiffert. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-05369-3. (Originaltitel: Oberammergau) (Rezension in Perlentaucher).
- Ludwig Utschneider: Bibliographie zur Geschichte Oberammergaus und der Passionsspiele (= Der Ammergau, Schriftenreihe des Historischen Vereins Oberammergau; Band 3). Historischer Verein Oberammergau 1999 e. V., Oberammergau 2003, ISBN 3-9807212-2-1 (Volltext als PDF).
- Jan Mohr, Julia Stenzel (Hrsg.): Politics of the Oberammergau Passion Play. Tradition as Trademark. Routledge, Abingdon-on-Thames 2023. ISBN 9780367617400.
Romanbearbeitungen
- Paul Burg: Oberammergau 1630–1930 – Roman vom ewiglebenden Glaubenswunder eines Dorfes. Koch, Leipzig 1930.
- Erich Follath: Wer erschoss Jesus Christus? Droemer Knaur, München 2000. ISBN 3-89667-122-7.
- Adolf Ott: Vitus Schisler, der erste Christus von Ober-Ammergau. Hochgebirgs-Roman aus dem Anfang des Passionsspieles. Nemnich, Leipzig 1910.
- Luis Trenker: Das Wunder von Oberammergau. Roman. Rütten & Loening, Hamburg 1960. (Freizeit-Bibliothek).
- Leo Weismantel: Gnade über Oberammergau – die Pestnot 1633. Caritasverlag, Freiburg i. Br. 1934.
Erinnerungen
- Anton Lang: Aus meinem Leben. Neue, ergänzte Auflage. Verlag Knorr & Hirth, München 1938.
Bibliographien
- L. Utschneider: Bibliographie zur Geschichte Oberammergaus und der Passionsspiele, Oberammergau 2003 (Online)
Video: Trailer Jugendtage – Passionsspiele 2022
Passionsspiele Oberammergau – Trailer